Vergeltung

Ausgearbeitet von Dana Hofman


Def. (lt. Brockhaus):

1. Allg.: die Reaktion auf eine moralisch abzulehnende oder auch anzuerkennende Tat.

2. Religionsgeschichte: der Glaube an eine über die jeweils aktuelle Situation hinauswirkende und künftiges Schicksal des Menschen bestimmende Bedeutung irdischer Taten. Dieser Vergeltungsgedanke hat große Bedeutung für das ethische Verhalten des Menschen.

3. Strafrecht: eine der möglichen Sinngebungen für die staatliche Strafe. Die vergeltende Strafe will durch die gewollte Zufügung des mit ihr verbundenen Übels die geschehene Rechtsverletzung ausgleichen.

Vergeltung ist also: - reaktionär
- eine Antwort auf eine Situation oder ein Geschehnis, die Ausgleich schaffen soll (dies setzt natürlich voraus, dass das Geschehnis ein Ungleichgewicht hervorgerufen hat)

Vergeltung im positiven Sinne: Dankbarkeit, Vergebung, Belohnung

"Das Ausmaß einer Vergeltung will gut erwogen sein, wenn sie nicht wieder vergolten werden soll."
(K. Peltzer)

Literatur:

F. Rickers, Vergeltung und Vergebung, Frankfurt a. Main/München 1974